Alltagsgeschichten

Wir und unsere Bewohner

Hier schildern wir kleine Begebenheiten aus unserem Alltag, so dass Sie sich ein Bild vom Leben in unserer Einrichtung machen können.

To-do-Liste: Ein 98-Jähriger zog aus einer anderen Einrichtung ins Domizil Abendsonne. Vor seinem Umzug kam er mit einer „to do-Liste“ auf uns zu. Erst als alles zufriedenstellend beantwortet war, zog er ein mit den Worten „ich bin dann mal da“.

Rückzug: Eine Bewohnerin hatte Ödeme und igelte sich völlig ein. Nach regelmäßigen Spaziergängen im Rollstuhl mit der Ergotherapeutin kehrte sie in die Gemeinschaft zurück.

Trockene Haut: Eine Bewohnerin hatte sehr trockene Haut. Unsere Pflegerin ging daraufhin auf die Ergotherapeutin zu, die eine spezielle Creme besorgte und ab und zu Handmassagen macht.

Neue Schuhe: Eine Dame hatte keine passende Kleidung und Schuhe für die Beerdigung ihres verstorbenen Ehemanns und die Kinder hatten keine Zeit. Unsere Leiterin besorgte neue Schuhe und eine andere Kollegin lieh eine Jacke für die Beerdigung aus. So war ein gutes Abschiednehmen möglich.

Vielduscherin: Eine Dame, die sehr viel Wert auf Körperpflege legt und früher 3x täglich geduscht hat, wird nun zumindest einmal täglich geduscht. Es geht ihr gut.

Motorradkluft: Eine Tochter wünschte Motorradbekleidung für den verstorbenen Vati. Diesem Wunsch kamen wir nach und kleideten den Herrn für die Beerdigung in seine Motorradkluft inkl. Helm.

Wieder mobil: Ein als bettlägerig und „abgeschrieben“ zu uns gekommener Bewohner ist mit unserem Programm wieder komplett mobil und selbständig geworden.

Flexülen-Verbrauch: Unser Bereitschaftsarzt verbrauchte alle Flexülen des Hauses, um eine Einweisung des Bewohners ins Krankenhaus zu vermeiden.

Ehering-Suche: Der Ehering einer verstorbenen Bewohnerin wurde von den Angehörigen vermisst. Wir suchten tagelang, sogar anhand von Fotos. Als der Ring schlussendlich gefunden wurde, waren die Angehörigen sehr dankbar.

Wasser-Ausfall: Als unsere Warmwasseranlage einmal für ein paar Stunden ausfiel, stellten wir mit sämtlichen Töpfen warmes Waschwasser her, um die Bewohner wie gewohnt zu waschen.

Volkslieder: Eine neu zugezogene Bewohnerin hatte nach Aussage der Tochter schlechte Erfahrungen in einer anderen Einrichtung gemacht. Sie war zunächst sehr ruhig und nach einiger Zeit wurde sie aggressiv und sehr laut. Die Bewohnerin wurde dennoch mit in die Beschäftigung genommen, an der sie anfangs kaum mitwirkte. Als eines Tages alte Volkslieder gesungen wurden, begann sie mitzusingen und wirkte dabei sehr munter. Sie lachte und wirkte glücklich. Sie nimmt nun aktiv an Beschäftigungsangeboten teil.

Küchenarbeit: Ein zunächst völlig demotivierter Bewohner hilft nun selbständig und voller Freude in der Küche bei der Essenszubereitung mit.

Fußergometer: Ein Bewohner, der nicht lange sitzen kann, bekommt bei uns täglich Einzelbetreuung und fährt dabei regelmäßig Fußergometer und fühlt sich seither etwas fitter.

Selbständig essen: Eine Bewohnerin konnte, als sie zu uns in die Einrichtung kam, kaum ihre Hände bewegen und aufgrund dessen wurden ihr die Mahlzeiten entsprechend vorbereitet portioniert gereicht. Nach längerer Übung und Mobilisation kann sie das nun wieder selbst, worüber sie sehr glücklich und dankbar ist.

Polizei: Eine Dame kam zu uns und konnte nicht mit der neuen Situation umgehen, nun hier in der Einrichtung zu sein. Sie wollte immer wieder nach Hause. Sie schrie uns an, wir mögen doch die Polizei rufen, damit sie abgeholt wird. Wir haben ständig in Ruhe mit ihr gesprochen. Heute hat sie sich wunderbar eingelebt und ist glücklich und zufrieden.

Eindruck einer Angehörigen: Wenn ich dieses Heim betrete, empfinde ich einfach Ruhe, Geborgenheit, eine Atmosphäre fast als würde ich nach Hause kommen.  Niemand „hetzt“ über die Gänge, die Mitarbeiter grüßen freundlich. Man sieht Bewohner, die zum Kaffee in ihre Wohnküche pilgern, im Haus spazieren oder sich unterhalten.